Laura Badertscher & Martina Böttiger
Shifting Grounds
7.12.2025–13.2.2026

Vernissage: December 6, 14–18h

Artist Talk: February 3, 18h

Finissage: February 13, 17–19h

EN (german below)

The exhibition Shifting Grounds brings together the works of Swiss artists Martina Böttiger and Laura Badertscher, whose practices examine how perception, space, and the body are shaped by cultural, social, and material codes.

Böttiger’s three-dimensional, ceramic-based works oscillate between installation and applied forms, entering into a dialogue with architectural space and the viewer. She explores how built environments structure perception, investigating the aesthetic, cultural, and social codes embedded in architecture. Her work considers how upbringing, cultural conditioning, and personal experience inform the ways we see, live, and move through the world. Through sculptural forms that merge color and object, Böttiger transforms principles of proportion, rhythm, and structure into perceptual experiences that invite viewers to reconsider the built environment as both shaped by and shaping human experience.

Badertscher, based in Zurich, works in figurative painting and examines the human body as a site of tension between beauty, strangeness, and cultural representation. Drawing on sources ranging from historical art to popular media, she reflects on how visual habits, icons, and images shape perception and aesthetic judgement. Her work often juxtaposes the iconic with the banal or absurd, creating a visual language that is at once seductive, humorous, and disconcerting.

Together, Böttiger and Badertscher’s practices explore the subtle and pervasive codes that shape what we see, inhabit, and imagine. Shifting Grounds presents a dialogue between materiality, spatial awareness, and bodily perception, offering a nuanced reflection on the forms, images, and structures that silently influence our experience of the world.

DE

Die Ausstellung Shifting Grounds vereint die Werke der Schweizer Künstlerinnen Martina Böttiger (Basel) und Laura Badertscher (Zürich), deren Praxis untersucht, wie Wahrnehmung, Raum und Körper durch kulturelle, soziale und materielle Codes geformt werden.

Böttiger schafft dreidimensionale, keramische Arbeiten, die zwischen installativer und angewandter Praxis oszillieren und in einen Dialog mit architektonischem Raum und den Betrachter*innen treten. Sie untersucht, wie gebaute Umgebungen unsere Wahrnehmung strukturieren und welche ästhetischen, kulturellen und sozialen Codes in ihnen eingeschrieben sind. Für Böttiger ist Architektur nicht nur funktionaler Raum, sondern ein kultureller Träger, der beeinflusst, wie wir wohnen, uns bewegen und unsere Umwelt interpretieren.

Ihre Arbeit reflektiert zudem, wie Erziehung, kulturelle Prägung und persönliche Lebenswirklichkeit unser Sehvermögen formen. Welche Wertigkeiten, Vorbilder und Bilderwelten bestimmen unsere Entscheidungen? Warum bevorzugen wir bestimmte Formen, Materialien oder Atmosphären? In ihren skulpturalen Arbeiten verbindet sie Form und Farbe auf eine Weise, die zwischen Objekt und Malerei oszilliert. Diese Werke treten in einen dialogischen Austausch mit Raum und Betrachter*innen, indem sie architektonische Prinzipien wie Proportion, Rhythmus und Struktur aufnehmen und transformieren.

Badertscher widmet sich der figurativen Malerei und betrachtet den menschlichen Körper als Spannungsfeld zwischen Schönheit, Fremdheit und kultureller Darstellung. Sie greift auf Quellen aus der Kunstgeschichte, populären Medien und dem Alltagsbild zurück, um zu reflektieren, wie visuelle Gewohnheiten, Ikonen und Bilder unsere Wahrnehmung und ästhetischen Urteile formen. Ihre Arbeiten setzen ikonische Bildwelten mit banalen oder absurden Motiven in Beziehung und schaffen eine Bildsprache, die zugleich verführerisch, humorvoll und irritierend wirkt.

Gemeinsam erforschen Böttiger und Badertscher die subtilen Codes, die unser Sehen, Wohnen und Erleben prägen. Shifting Grounds eröffnet einen Dialog zwischen Materialität, räumlicher Wahrnehmung und Körperlichkeit und lädt dazu ein, die Formen, Bilder und Strukturen, die unser Erleben still beeinflussen, bewusst wahrzunehmen und zu hinterfragen.